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WELTPREMIERE: ERSTE SERIE VON 3D-GEDRUCKTEN POLLERN IM HAFEN VON ROTTERDAM

9. Juli 2021

Heute – am 9. Juli – installiert der Hafenbetrieb Rotterdam die weltweit ersten 3D-gedruckten Stahlpoller am neuen Kai im Sleepboothaven am Rotterdam Heijplaat. Die sechs Poller sind Teil einer Serie von zwölf 3D-gedruckten Pollern, die die Hafenbehörde und RAMLAB gemeinsam entwickelt haben. Der 3D-Druck von Pollern ist Teil des von der Hafenbehörde ins Leben gerufenen Infrastrukturinnovationsprogramms, um die Nachhaltigkeit bei der Herstellung und Nutzung von Kaibeschlägen durch wissenschaftliche Forschung, Innovation und Digitalisierung zu verbessern und zu steigern.

Dieser Beitrag wurde ursprünglich veröffentlicht auf dem RAMLAB-Blog.

Bedruckter Poller

Traditionell wurden unsere Poller immer aus Gussstahl nach einem bestimmten Design gefertigt. Durch den Einsatz der 3D-Drucktechnologie können Poller nicht nur schneller hergestellt, sondern auch näher an den Ort gebracht werden, an dem sie installiert werden sollen, was zu einer nachhaltigeren Produktion beiträgt.

Die Ergebnisse externer Tests zeigen, dass die neuen Poller mindestens die gleiche Qualität haben wie jene aus Gussstahl. Schließlich wird die ursprüngliche Form der Poller neu gestaltet, um sicherzustellen, dass sie in Zukunft stärker und langlebiger sind.

Bollard 3D print Direct Energy Deposition RAMLAB
Bollard 3D print WAAM RAMLAB

Sleepboothaven

Die elf 3D-gedruckten Poller sollen am neuen Kai im Sleepboothaven installiert werden und zum Festmachen von Schiffen für Broekman Project Services dienen.

RDM Rotterdam am Heijplaat, wo sich auch Sleepboothaven befindet, ist ein Inkubator für die innovative Fertigungsindustrie, in dem Studenten, Wirtschaft und Wissenschaft zusammenarbeiten, um den Hafen von morgen zu bauen. Der Sleepboothaven war renovierungsbedürftig.

Im Rahmen der Sanierung kommen verschiedene innovative, nachhaltige Baukonzepte zum Einsatz. So wurde die Kaimauer mit Betonfertigteilen fertiggestellt, die ohne einen Kofferdamm eingebaut wurden. Dadurch konnte die Bauzeit verkürzt werden, was für die Unternehmen in der Umgebung weniger Unannehmlichkeiten bedeutete. Der Hafen von morgen. Der Sleepboothafen war renovierungsbedürftig.

Bollard 3D print DED RAMLAB Rotterdam

RAMLAB

Der Hafenbetrieb Rotterdam und RAMLAB haben die Poller gemeinsam entwickelt. Sie werden bei RAMLAB auf der RDM-Site gedruckt. Die verwendete Technik heißt Additive Fertigung mit Drahtlichtbogen (WAAM) , dabei werden übereinander geschichtete Schichten mithilfe eines Roboters zu einer 3D-Form verschweißt.

„Der 3D-Druck ermöglicht es uns, Teile vor Ort und nach Bedarf zu produzieren.“ Beispielsweise produzierte RAMLAB im Jahr 2017 den ersten 3D-gedruckte und Zertifizierter Schiffspropeller. Dieses Jahr drucken wir die ersten Poller, was ein nützlicher Testfall ist, der zeigt, dass man im Vergleich zum Gießen und Importieren der Teile aus China relativ schnell kleine Serien produzieren kann“, sagt RAMLAB-Geschäftsführer Vincent Wegener.

Zukunft des 3D-Drucks im Hafen

Der 3D-Druck ist aus einer Reihe von Branchen nicht mehr wegzudenken, denn diese Technologie ermöglicht nicht nur mehr Flexibilität beim Design, sondern hat auch das Potenzial, das Bauen günstiger, schneller und nachhaltiger zu machen. Der Hafenbetrieb Rotterdam sieht den 3D-Druck von Pollern als einen Schritt auf dem Weg zum Erwerb von Kenntnissen und Erfahrungen über das Potenzial dieser Technologie.

In einem nächsten Schritt sollen die Möglichkeiten untersucht werden, die der 3D-Druck für den Wasserbau eröffnet. Eine erwägenswerte Option könnte die Entwicklung eines Systems für den 3D-Druck vor Ort sein, mit dem Reparaturen an nautischen Objekten wie Pollern und Anlegestellen vor Ort durchgeführt werden können.

„Wir arbeiten mit anderen hier im Hafen ansässigen Unternehmen zusammen, um die Möglichkeiten neuer Technologien zu entwickeln und zu testen.“ Dadurch entsteht ein Innovations- und Forschungsinkubator, in dem wir gemeinsam den Hafen von morgen bauen können“, sagt Joppe Burgers, Projektingenieur beim Hafenbetrieb Rotterdam.

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